influenza

siehe auch Grippeschutzimpfung

Influenza

  • Inkubationszeit: 1-2 Tage
  • Krankheitsdauer: 5-7 d
  • Ansteckungsdauer: 4-5 d nach Symptombeginn
  • ca. 1/3 erkrankt typisch, 1/3 leicht, 1/3 asymptomatisch
  • Ansteckung: Tröpfcheninfektion (durch Husten, Niesen, gelegentlich auch durch normales Atmen) sowie Schmierinfektion (direkten Kontakt der Hände zu Oberflächen, die mit virushaltigen Sekreten kontaminiert sind, und anschließendem Hand-Mund-/Hand-Nasen-Kontakt möglich (z.B. durch Händeschütteln)).
  • plötzlicher Erkrankungsbeginn mit Fieber, Husten, Halsschmerzen, Muskel- und/oder Kopfschmerzen
  • Komplikationen: meist pulmonal
    • primäre Influenzapneumonie durch das Virus selbst
    • bakterielle Pneumonie nach Superinfektion (u.a. durch Pneumokokken, Staphylokokken, Haemophilus influenzae)
    • Exazerbationen chronischer Lungenerkrankungen
    • selten: Otitis media, Enzephalitis, Myokarditis
    • aber auch: Myokardinfarktrisiko vorübergehend 10-fach erhöht
  • namentliche Meldepflicht < 24 h bei positivem Testergebnis
  • Schnelltest (Antigentest nicht sehr verlässlich)
  • PCR
  • Abstriche aus der Nase: höhere Sensitivität als Proben aus dem Rachenraum
  • Wahrscheinlichkeit eines positiven Labortests nimmt nach den ersten zwei Erkrankungstagen kontinuierlich ab
  • zur Sicherung der Diagnose bei V. a. bzw. Risiko für schweren Verlauf.
  • primär symptomatisch
  • Bei Risiko für schweren Verlauf: ältere Personen, chronische Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), Immundefekte, neurologische bzw. neuromuskuläre Erkrankungen und schwere Adipositas. Außerdem erhöht eine Schwangerschaft, v.a. im fortgeschrittenen Stadium, das Risiko für einen schweren Verlauf.
  • Spezifische antivirale Therapie möglichst früh (< 48 h, max. 5 d): Neuraminidasehemmer
    1. Oseltamivir p.o.
      • UAW Kopfschmerzen, Übelkeit/Erbrechen
      • 75 mg 1-0-1 für 5 Tage, für 5 d, ggf. länger.
      • Prophylaxe: 1x tägl. 75 mg für 10(-42) d
      • Nierenfunktion und Kinder: Dosis anpassen
    2. Zanamivir inhalativ
      • UAW Asthmaanfall, Hautausschlag
      • 2-0-2 Inhalationen (5 mg je Inhalation = 20 mg/d) für 5 d, ggf. länger.
      • Prophylaxe: 1x tägl. 2 Inhalationen für 10(-28) d
      • Nierenfunktion und Kinder: Dosis anpassen
  • labordiagnostische Sicherung sinnvoll, aber Beginn der Therapie nicht verzögern.
  • grundsätzlich auch als Prä- oder Postexpositionsprophylaxe möglich.

Ausbruch im Heim

  • influenza.txt
  • Zuletzt geändert: 2020/12/16 17:57
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